Erzieher:in
In Deutschland ist die Ausbildung zur Erzieher:in Ländersache, wodurch die Regelungen von Bundesland zu Bundesland variieren.
Zu den Aufgaben einer Erzieher:in zählen die selbständige Leitung einer Gruppe im Rahmen der Gesamtkonzeption der Kindertageseinrichtung sowie die Verantwortung für die pädagogische und organisatorische Arbeit innerhalb der Gruppe.
Die Arbeitsschwerpunkte liegen dabei auf sozialpädagogischen Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in Kindertageseinrichtungen und Schulen. Sie beobachten, wie es den Kindern und Jugendlichen geht und wie sie sich entwickeln. Dabei planen sie die Erziehung und wenden passende Methoden an, um die Entwicklung zu fördern – zum Beispiel durch Spiel, Bewegung oder kreative Aktivitäten.
Sie reflektieren ihre erzieherische Arbeit im Team mit den Kolleginnen und Kollegen und arbeiten, je nach Einrichtung, mit Fachleuten aus Medizin, Psychologie und Therapie zusammen.
Ausbildung
Was ist die Ausbildung zur Erzieher:in?
Die Ausbildung zur Erzieher:in ist eine Weiterbildung, die auf einer pädagogischen Erstausbildung basiert.
Schulische Voraussetzungen
Mittlerer Schulabschluss: Eine direkte Aufnahme in die Ausbildung zur Erziehe:in ist nicht möglich, wenn man mit einem mittleren Schulabschluss die Schule verlässt.
Notwendige Voraussetzung: In der Regel ist zuerst eine pädagogische Erstausbildung erforderlich.
Beruflicher Einstieg im Saarland
Für Schulabgänger mit Hauptschulabschluss: Der Weg führt über eine Ausbildung zur Kinderpfleger:in oder zur Sozialassistent:in (Schwerpunkt Ganztagsbetreuung).
Verkürzte Ausbildungsmöglichkeiten für Höhere Abschlüsse
Für Personen mit höherem Schulabschluss gibt es die Möglichkeit, die Ausbildung zur Erzieher:in in verkürzter Form zu absolvieren.
Wege in den Erzieherberuf: Vollzeitschulische oder praxisintegrierte Ausbildung
Es gibt zwei Wege, um in den Beruf der Erzieher:in einzusteigen:
1. Die vollzeitschulische Ausbildung oder
2. die praxisintegrierte Ausbildung (PiA)
Eine mögliche Zugangsvoraussetzung für beide Ausbildungswege ist ein einjähriges Vorpraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Alternativ können auch andere Qualifikationen wie eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mehrjährige Berufstätigkeit angerechnet werden.
Die vollzeitschulische Ausbildungsform gliedert sich in:
- Zwei Jahre überwiegend fachtheoretische Ausbildung in einer Akademie für Erzieher:innen – Fachschule für Sozialpädagogik (unvergütet)
- Ein Jahr Anerkennungsjahr/Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung (vergütet)