Aktuelle Situation bundesweit

Die Automobilindustrie ist ein zentraler Wirtschaftszweig in Deutschland, der verstärkt zukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickeln muss, um auf globale Herausforderungen und Trends zu reagieren: Das Ziel der sektorübergreifenden Klimaneutralität erfordert auchden Umstieg von Verbrennungsmotoren auf klimaneutrale Antriebstechnologien. Die Digitalisierung verändert zudem die Branche in rasantem Tempo, z. B. durch die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen. Die gesteigerte Verkehrsbelastung erfordert Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung.

Herausforderungen im Saarland

Die gesamtdeutschen Herausforderungen treffen auch die saarländische Wirtschaft und das sogar in einem besonderem Ausmaß.

Die Automobil- und Zulieferindustrie an der Saar stellt neben der Stahlindustrie einen der industriellen Pfeiler des Landes dar. Das Problem: Das Produktportfolio der hier ansässigen Unternehmen ist insbesondere von der an Relevanz verlierenden Verbrennertechnik geprägt. Dies trifft im sogenannten „Automotive-Cluster“ neben der tatsächlichen Automobilbranche auch Unternehmen aus anderen Branchen, die große Teile ihres Umsatzes als Zulieferer für den Fahrzeugbau erzielen, z. B. Gießereien, Stahlindustrie, Metallverarbeitung, Gummi- und Kunststoffindustrie. Das Ende der Automobilproduktion durch Ford am Standort Saarlouis kommt erschwerend hinzu.

Der Weg zu einer „Neuen Mobilität“ wird zudem erschwert, durch einen hohen Besatz an Pkw, einen in der Fläche teils unzureichenden ÖPNV, sowie eine auf den Autoverkehr ausgelegte Verkehrsinfrastruktur. Global, national und regional erfährt der Mobilitätssektor weitreichende Veränderungen, die auf Produkt- und Prozessebene zu einem weitreichenden Wandel auf dem Arbeitsmarkt führen.Einerseits verändern sich Tätigkeiten, andererseits werden Tätigkeiten durch neue ersetzt.

Um diesen Entwicklungen standzuhalten, spielt Qualifizierung eine zentrale Rolle.