Fachweiterbildung: Notfallpflege
In der Notfallpflege geht es um die Ersteinschätzung, das Aufnehmen und Begleiten von Patienten in der zentralen Notaufnahme. Außerdem zählen zu den Aufgaben auch das Strukturieren und Organisieren von Abläufen in der Notaufnahme sowie das Überwachen und Versorgen von Patienten im Akutsetting.
Es handelt sich um eine zweijährige berufsbegleitende Fachweiterbildung, die mindestens 720 Stunden Theorie sowie praktische Einsatzgebiet mit folgendem Umfang umfasst:
- 920 Stunden Notaufnahme, wovon mindestens 300 in einer zentralen oder interdisziplinären Notaufnahme absolviert werden müssen
- 200 Stunden Anästhesie
- 120 Stunden Rettungsdienst
- 260 Stunden Intensivstation
- 300 Stunden in weiteren Einsatzbereichen (z.B.: Stroke Unit, Herzkatheterlabor)
Zu den Inhalten der Fachweiterbildung zählen:
- berufliche Grundlagen und aktuelle Entwicklungen
- bezugswissenschaftliches Arbeiten
- Einschätzung, Aufnahme und Begleitung von Patienten in Notaufnahmen sowie in speziellen Pflegesituationen
- Überwachung und Versorgung von Patienten mit akuten Diagnosen
- Strukutierung und Organisation von Abläufen in Notaufnahmen
- Kommunikations- und Deeskalastionstraining
- Simulationstraining
- zertifizierter ACLS-provider-Kurs der AHA
Bei dieser Fachweiterbildung ist neben der abgeschlossenen Berufsausbildung zur Pflegefachkraft außerdem eine mindestens halbjährige Tätigkeit im Fachgebiet Notfallpflege vorausgesetzt.
Anbieter im Saarland sind die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mbH (cts) sowie die SHG Bildung.
Die Höhe der Kosten variiert von Anbieter zu Anbieter.
Die Fachweiterbildung wird, nach den bestandenen Modulprüfungen, durch eine praktische und eine mündliche Prüfung abgeschlossen. Bei erfolgreichem Abschluss wird die Berufsbezeichnung "Pflegefachmann/Pflegefachfrau für Notfallpflege" erworben.